Risiken bei der Preisgabe von Daten mit Personenbezug

Die Preisgabe von Daten mit Personenbezug sollte stets mit Bedacht erfolgen. Wer seine persönlichen Daten einem Unternehmen mitteilt, geht damit verschiedene Risiken ein.

Als Antwort auf solch eine Warnung kommt häufig: „was soll schon passieren, wenn jemand meine unbedeutsamen Daten hat?“ Einerseits ist dies richtig, da bestimmte erfasste Daten nicht automatisch von Wert sein müssen. Andererseits sind die Risiken nicht zu unterschätzen, selbst triviale Informationen lassen sich missbrauchen.

Das wesentliche Problem besteht darin, dass mitgeteilte Daten gespeichert werden und daraufhin für andere Personen einsehbar sind. Oft handelt es sich um Mitarbeiter der Unternehmen, die Einblicke erlangen und z.B. die Adresse oder das Geburtsdatum der betroffenen Personen erfahren. Womöglich wurden sogar sensible Daten mitgeteilt, sodass andere Menschen mehr über den Gesundheitszustand oder die politische Gesinnung der betroffenen Person herausfinden.

Sobald solche Informationen anderen Personen vorliegen, besteht das Risiko des Missbrauchs. Ein Datenmissbrauch kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, wie der nachfolgende Überblick der Risiken verdeutlicht.

Identitätsdiebstahl: Betrüger verwenden Personen- und Adressdaten ihrer Opfer, um damit z.B. Bankkonten zu eröffnen oder Waren auf fremde Rechnung zu bestellen. Für die Opfer ist der Ärger besonders groß, weil Anzeigen wegen Betrug meist nicht lange auf sich warten lassen.

Ungewollte Rechtsgeschäfte: Einige Verbraucher schließen ungewollt Kaufverträge am Telefon ab, weil sie z.B. durch Täuschung einem Kauf zustimmen. Die erforderlichen Daten liegen den Anbietern meist schon vor, sodass infolge z.B. automatische Geldabbuchungen vom Girokonto stattfinden.

Datenhandel ohne Zustimmung: Ein weiteres Risiko besteht darin, dass Unternehmen nach der Erfassung personenbezogener Daten mit diesen handeln. Der Betroffene verliert dadurch die Kontrolle darüber, wer über seine Daten verfügt.

Unerlaubte Werbung: Eines der häufigsten Ärgernisse ist unerlaubte Werbung, insbesondere in Form von Telefonanrufen. Ist die Telefonnummer einmal in die falschen Hände gekommen, nehmen die Werbeanrufe oft kein Ende mehr.

Gefahren bei der Preisgabe anderer Daten

Nicht nur die Mitteilung personenbezogener Daten birgt Risiken. Es gibt noch weitere Daten, die insbesondere im Internet nur mit Bedacht mitgeteilt werden sollten. Gerade im Social Media Umfeld, wie z.B. bei Facebook, Instagram oder Twitter, drohen Risiken.

So hat z.B. die Polizei festgestellt, dass immer mehr Einbrecher gezielt Social Media Plattformen nutzen, um potenzielle Einbruchsopfer aufzuspüren. Via Facebook lässt sich durchaus feststellen, ob eine Person verreist ist – wenn die Einbrecher „Glück“ haben, können sie einer Mitteilung sogar entnehme, wie lange das Opfer verreist ist.

Wer kein Risiko eingehen möchte, teilt solche Daten nicht in sozialen Netzwerken mit. Alternativ sollten die Einstellungen zur Privatsphäre so gesetzt sein, dass Außenstehende keinen Einblick erhalten.